Wie ist es, in einer Welt zu leben, in der wirklich jede Person eine Superkraft und natürlich den dazu passenden Superhelden-Namen hat? Wirklich jede Person? Nein: Protagonist Normal hat keine Superkräfte (aber trotzdem einen passenden Namen). Er arbeiten in iner Superhelden Notruf-Zentrale, denn auch Superhelden brauchen ab und an mal externe Hilfe. Normal vermittelt also die passenden Superhelden für Notfälle. Zugegeben, er ist nicht besonders gut darin und seine Firma verliert auch durch sein Zutun Fälle an die Konkurrenz. Seine beiden Kolleg:innen in der Zentrale sind dabei auch nicht hilfreich: „Die Kollegin“ glänzt regemäßig mit ihrer Superkraft und wird immer dann unsichtbar, wenn das Telefon klingelt. „Der Beamte“ besticht hingegen durch die Superkraft der Unkündbarkeit und arbeitet entsprechend. Dann taucht plötzlich ein Superschurke auf, der allen Superhelden die Kräfte stiehlt und der des auf die „Ticking Clock“ abgesehen hat. Werden Normal und die Zero-Heroes (einige Helden mit eher unpraktischen Fähigkeiten) ihn aufhalten können?
Es ist klar: an diesem Buch haben nicht nur Kinder und Jugendliche ihren Spaß, sondern auch Erwachsene, die Marc-Uwe Klings Humor mögen. Besonders letztere werden daran vermutlich sogar noch mehr Spaß haben als (ihre) Kinder, allein schon aufgrund der unzähligen Querverweise, Anspielungen (Stichwort: Gendersternchen oder doch Binnen-Doppelpunkt in Social-Media verwenden?) und nicht zuletzt durch Marc-Uwes obligatorischen Cameo-Auftritt.
Marc-Uwe Klings Mitbewohner, ein gewisses kommunistisches Känguru, würde zu diesem Buch wohl einfach sagen: „witzig“. Altersempfehlung: 12 bis 42. Ein bisschen Schade ist nur, dass das Buch mit einem Cliffhanger endet und man nun ein geschlagenes Jahr warten muss bis zum zweiten Band.
BL